Ein entscheidendes Instrument zur Verwirklichung der Ideen und Aufgaben der DGfK bilden die jährlichen wissenschaftlichen Konferenzen (Jahrestagungen). Sie werden jeweils unter ein Leitthema
gestellt. Im Ergebnis der Vorbereitungen werden fachspezifische Themen erarbeitet, im Plenum vorgestellt und in „Workshops“ von den interessierten Fachleuten diskutiert. Die Durchführung der
Konferenzen erfährt größtmöglichste Unterstützung durch die Polizeien der Bundesländer. Die Jahrestagungen besuchen jeweils 120 bis 130 Vertreter der Polizei, der Justizorgane, Rechtsmediziner,
Psychologen, Sachverständige, Verteidiger und Mitarbeiter aus der freien Wirtschaft.
Die wissenschaftliche Konferenz des Jahres 2008, die an der Fachhochschule der Polizei des Landes Rheinland-Pfalz vom 14. bis 15. Oktober 2008 in Hahn durchgeführt wird, befasst sich mit dem
Themenkreis „Vernehmungs- und Befragungsmethoden sowie Wiedererkennungsverfahren“.
Im Jahr 2007 befasste sich die Fachtagung mit „Internetkriminalität und Straftaten im Internet“. Diese Deliktarten haben in Deutschland eine hohe Zuwachsrate. Die
Straftaten sind teilweise international vernetzt (z.B. Kinderpornographie). Zum Zwecke der besseren Beurteilung und Auswertung dieser relativ neuen Kriminalitätsphänomene wurde in der deutschen
Polizeilichen Kriminalstatistik ab 2004 ein Erfassungsmerkmal „Tatmittel Internet“ eingeführt. Insgesamt 118.000 Straftaten wurden 2005 mit diesem Tatmittel registriert. Darin sind
auch 62.186 Fälle von Computerkriminalität enthalten. Auch 2006 sind die Internet-Straftaten erneut angestiegen.
Themen der wissenschaftlichen Konferenzen der vergangenen Jahre waren beispielsweise:
Die Jahrestagungen stehen allen interessierten, auch ausländischen Praktikern und Wissenschaftlern offen.
Die DGfK lobt jährlich einen „Preis der DGfK" für eine ausgewählte hervorragende wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der Kriminalistik aus. Der Preis ist mit 1000,-- Euro
dotiert. Die Jahrestagung wird zum Anlass genommen, das Ergebnis vorzustellen und den Preisträger auszuzeichnen. Der 2006 verliehene Preis wurde für die Arbeit „Neurolinguistische
Programmierung (NLP) bei polizeilichen Vernehmungen“ aus einer Auswahl von 19 eingereichten Arbeiten, vergeben. Einen Sonderpreis vergab die DGfK an eine Arbeit mit dem Thema „Motive für
Brandstraftaten sowie Merkmale des Täters und der Tatbegehung in Abhängigkeit von der Motivlage“.[3]
Damit soll insbesondere das Interesse von jungen Menschen an wissenschaftlicher Arbeit zu kriminalistischen (oder tangierenden) Themenstellungen gefördert werden.
Einen wichtigen Aspekt ihrer Arbeit sieht die DGfK in der zukünftigen Gestaltung von Arbeitsbeziehungen mit den anderen europäischen Gesellschaften und Vereinigungen, die sich mit der
Weiterentwicklung der Kriminalistik als Wissenschaft und als Instrument der Straftatenuntersuchung beschäftigen. Das sind die Polnische Gesellschaft für Kriminalistik, die Gesellschaft der
Kriminalisten Litauens (GKL), die ungarische Gesellschaft für Kriminalistik und die anderen in ihrer Zielsetzung verwandten Gesellschaften West- und Osteuropas.
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