Die Deutsche Gesellschaft für Kriminalistik e.V. hat sich am 15. Mai 2003 in Basdorf im Ergebnis einer Problemanalyse zum gegenwärtigen Stand und Stellenwert der Kriminalistik gegründet.
Sie versteht sich als eine bundesweite unabhängige Institution, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, der Kriminalistik als Wissenschaft sowie praktische Handlungslehre den ihr angemessenen
Stellenwert bei der Verbrechensbekämpfung in der Bundesrepublik Deutschland einzuräumen.
Mit der Annahme einer Satzung, der Wahl des Vorstandes und der Eintragung als gemeinnütziger Verein ist die Gründungsphase beendet.
Die Deutsche Gesellschaft für Kriminalistik stellt sich folgende Ziele:
die Kriminalistik als Wissenschaft und praktisches Instrument der Straftatenbekämpfung fortzuentwickeln und damit ihren gesellschaftlichen Stellenwert zu verbessern;
den mit der Straftatenbekämpfung beauftragten staatlichen Institutionen und anderen Einrichtungen Hilfe und Unterstützung zu geben sowie Probleme der Entwicklung der Kriminalistik aufzugreifen und zu
verfolgen;
die Qualität kriminalistischer Aufklärungs- und Ermittlungstätigkeit durch Praxisauswertung und Methodenentwicklung nachhaltig zu beeinflussen;
die kriminalistische Lehre und Forschung zu unterstützen;
die Kriminalistik interdisziplinär als eigenständiges Lehrgebiet im System der Kriminalwissenschaften universitär zu etablieren.
Die Lösung der programmatischen Ziele kann nicht allein durch die Polizei oder deren berufsständischen Organisationen erfolgen.
Es bedarf einer unabhängigen Institution, die über die Interessenlagen der Polizei- und Strafverfolgungsbehörden hinaus, Kriminalistik in ihrer Einheit von Wissenschaft und Praxis fördert und
weiterentwickelt.
Das langfristig angelegte Programm soll in enger Zusammenarbeit mit polizeilichen und außerpolizeilichen Partnern mit dem Ziel umgesetzt werden, die Straftatenaufklärung zu erhöhen, die Beweisführung
zu verbessern, die Zusammenarbeit mit Richtern, Staatsanwälten, Verteidigern und dem privaten Sicherheitsgewerbe auf ein den ständig wachsenden gesellschaftlichen Ansprüchen entsprechendes Niveau zu
bringen. Angestrebt wird, die Ausbildung, im Besonderen von an der Verbrechensbekämpfung beteiligten Führungskräften, an neuestem europäischem Hochschulstandard, zu orientieren.
Mit dem „Wolfsburger Programm“ sollen die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass sich die Deutsche Gesellschaft für Kriminalistik e.V. zukünftig als eine handlungsfähige, den Interessen der
Kriminalistik dienende Institution entwickelt.
Zur schrittweisen Umsetzung dieser programmatischen Leitlinien stellt sich der Verein für den Zeitraum der Aufbauphase in den kommenden Jahren die nachfolgend formulierten Ziele und Aufgaben.
1 Konstituierung des Vereins als arbeitende Gesellschaft
Eine grundlegende Aufgabe der nächsten Zeit wird es sein, den Verein als lebendige und wahrnehmbare Gesellschaft zu entwickeln. Der Sachverstand und die Fachkunde ihrer Mitglieder sind das wichtigste
Potenzial der Gesellschaft. Deshalb bedarf es der weiteren Mitgliederwerbung und deren Einbeziehung in die unmittelbare praktische Vereinstätigkeit. Die Integration in das Vereinsleben soll
insbesondere erreicht werden durch
Voraussetzung für eine lebendige Tätigkeit der Gesellschaft ist die Kontinuität der Vorstandstätigkeit. Der Vorstand informiert die Mitglieder ständig über die wichtigsten Ergebnisse der
Vorstandssitzungen und die Entwicklung der Vereinstätigkeit durch ein Informationsblatt, aktuelle Infobriefe bzw. Vereinsinformationen.
Die Aufgabe aller Mitglieder bei der Verwirklichung der Ziele und Aufgaben liegt im persönlichen Engagement, das dazu beizutragen soll, dass die DGfK in der breiten Öffentlichkeit, in der Polizei, im
Hochschulbereich sowie an allen anderen in Frage kommenden Einrichtungen, die sich im weitesten Sinne mit der Kriminalistik befassen, wahrgenommen wird.
2 Aufbau und Entwicklung von Arbeitsgemeinschaften
Der Schwerpunkt der inhaltlichen Arbeit der DGfK liegt in der Kriminalistik.
Da in der Anfangsphase nicht die gesamte Breite kriminalistischer Themenstellungen erfasst werden kann, konzentriert sich die Arbeit zunächst auf spezieller Themenfelder. Diese sind Gegenstand von
Arbeitsgemeinschaften (AG) und der Jahrestagungen der DGfK.
Zunächst werden folgende Arbeitsgemeinschaften werden gebildet:
Die Arbeitsgemeinschaften setzen sich aus Fachleuten des jeweiligen Themengebietes aus der kriminalistischen Praxis, der Lehre und der Forschung zusammen.
Die Zielstellung ist, der kriminalistischen Praxis Hinweise im Sinne von Empfehlungen für die Lösung von Sachfragen zu geben, die in Zusammenhang mit dem jeweiligen Gegenstand der
Arbeitsgemeinschaften stehen. Durch die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Fachthemen der Arbeitsgemeinschaften soll die Theorieentwicklung des Faches Kriminalistik vorangebracht werden. Lösungen
sollen durch Bestimmung und Umsetzung von Forschungsthemen gefunden werden. Festgestellter Forschungsbedarf könnte dann z.B. unter Zuhilfenahme von Diplomarbeiten, Studienprojekten und in anderen
Formen wissenschaftlich-praktischer Tätigkeit realisiert werden.
Im Ergebnis der Tätigkeit der Arbeitsgemeinschaften sollen
werden.
Verschlüsselte Kommunikation über PGP (Gpg4win)
Link zum öffentlichen Schlüssel der Geschäftsstelle: PublicKey